Wer möchte sich schon gerne mit seinem Arbeitgeber vor Gericht streiten? Das wünscht sich wohl niemand – und dennoch kommt es jährlich zu vielen Tausenden Verfahren. Für Sie als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer kann das schnell teuer werden! Deshalb stellt ein Rechtsschutz für Arbeitnehmer eine wichtige und empfehlenswerte Versicherung für Sie dar. Im folgenden Artikel erfahren Sie mehr zu dieser Versicherung und dazu, welche Vorteile eine Mitgliedschaft bei der unabhängigen Arbeitnehmervertretung AUB für Sie mit sich bringt.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Warum ist ein Rechtsschutz für Arbeitnehmer empfehlenswert?
  2. Rechtsschutz Arbeitnehmer: Welche Kosten werden übernommen?
  3. Wie teuer kann ein Streit vor dem Arbeitsgericht werden?
  4. Checkliste: Was zeichnet einen guten Rechtsschutz für Arbeitnehmer aus?
  5. Fazit: Gut abgesichert mit einem Rechtsschutz für die Arbeit

Warum ist ein Rechtsschutz für Arbeitnehmer empfehlenswert?

Die Statistik spricht eine deutliche Sprache: Fast 260.000 Urteilsverfahren beschäftigten die deutschen Arbeitsgerichte allein im Jahr 2022, so das Statistische Bundesamt. In den Jahren zuvor waren die Zahlen nochmals deutlich höher. Wenn sich Konflikte am Arbeitsplatz nicht mehr innerbetrieblich lösen lassen, kommt es nicht selten zu gerichtlichen Verfahren. Und diese können teuer werden!

Wer trägt die Kosten für ein Arbeitsgerichtsverfahren?

Denn was viele nicht wissen: Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen in der ersten Instanz die Anwaltskosten selbst übernehmen – ganz unabhängig davon, wie der Fall tatsächlich am Ende ausgeht. Diese Regelung gilt laut § 12a Arbeitsgerichtsgesetz. Diese Kostenregelung macht deutlich, dass Unternehmen, vor allem größere, gegenüber einzelnen Mitarbeitenden hier finanziell klar im Vorteil sind.

Damit die Auseinandersetzung mit dem Chef nicht zu einem finanziellen Desaster führt, ist ein Rechtsschutz für Arbeitnehmer daher dringend zu empfehlen. Denn der Arbeitsrechtsschutz bewahrt Sie weitestgehend vor den Kosten und den erheblichen finanziellen Risiken, die mit arbeitsrechtlichen Streitigkeiten verbunden sind – egal ob sie außergerichtlich oder vor Gericht geklärt werden.

Rechtsschutz Arbeitnehmer: Welche Kosten werden übernommen?

Zu den Leistungen, die ein Arbeitsrechtsschutz abdeckt, gehören

  • gesetzliche Anwaltsgebühren
  • Gerichtskosten
  • Kosten für den Gerichtsvollzieher
  • Zeugengelder
  • Gutachterkosten
  • gerichtliche Sachverständigenhonorare
  • Kosten des Gegners, soweit sie vom Versicherten übernommen werden müssen

Die Arbeitsrechtsschutzversicherung deckt in der Regel folgende arbeitsrechtliche Fälle ab:

  • Abmahnungen
  • unrechtmäßige Kündigungen
  • Abfindungen
  • Diskriminierung und Mobbing am Arbeitsplatz
  • Vergütung von Überstunden
  • Streitigkeiten bezüglich Arbeitspapieren wie Arbeitszeugnissen
  • Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit Mutterschutz und Jugendschutz
  • ausstehende Gehaltszahlungen sowie Weihnachts- und Urlaubsgeld

Wie teuer kann ein Streit vor dem Arbeitsgericht werden?

Wie hoch die Kosten bei einer gerichtlichen Auseinandersetzung vor dem Arbeitsgericht sind, lässt sich pauschal nicht sagen. Grundsätzlich hängen die zu erwartenden Kosten vom jeweiligen Streitwert im Einzelfall ab. Das Gericht setzt diesen Streitwert gemäß den gesetzlichen Vorgaben fest. Hier einige Beispiele dazu: Im Fall einer Kündigung wird der Streitwert in der Regel auf drei Bruttomonatsgehälter festgesetzt, gemäß § 42 Absatz 2 Gerichtskostengesetz. Wollen Sie beispielsweise unbezahlte Überstunden einklagen, entspricht der Streitwert genau dieser finanziellen Forderung.

Gerichtskosten vorab berechnen

Der Online-Rechner des Arbeitsgerichts Hamm ermöglicht einen schnellen Überblick über die möglichen Kosten eines Verfahrens. Wichtig dabei: Bitte nutzen Sie diese Hilfestellung nur als erste, grobe Orientierung und lassen Sie sich individuell durch erfahrene Arbeitsrechtler, zum Beispiel bei der AUB, beraten. Hinsichtlich der Kosten sollten Sie stets beachten: Selbst bei einem Sieg vor dem Arbeitsgericht in erster Instanz müssen Sie als Arbeitnehmer dennoch Ihre eigenen Anwaltskosten tragen. Unterliegen Sie vor Gericht, kommen noch die Gerichtskosten hinzu.

Was passiert bei einem Vergleich?

Wenn es zu einem gerichtlichen Vergleich kommt, was bei Verfahren vor dem Arbeitsgericht fast den Standard bildet, fallen keine Gerichtsgebühren an. Allerdings können Anwälte in diesem Fall eine zusätzliche Gebühr erheben. Vor diesen Kostenrisiken schützt ein Rechtsschutz für Arbeitnehmer. Wichtig ist außerdem für Sie zu wissen: Die Rechtsschutzversicherung wird nur dann eine Deckungszusage treffen, wenn gute Erfolgsaussichten bestehen. Wenn die Versicherung der Ansicht ist, dass der Versicherte den Streit nicht gewinnen kann, kann eine Deckungszusage ausgeschlossen werden.

Vorgerichtliche Erstberatung bei der AUB inklusive

Wichtig zu wissen: In aller Regel ist in Rechtsschutzversicherungen eine vorgerichtliche Beratung durch Anwälte nicht enthalten – Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssten diese also aus eigener Tasche bezahlen. Nicht nur in dieser Hinsicht ist eine Mitgliedschaft bei der AUB von Vorteil: Hier können Sie eine vorgerichtliche Beratung im Rahmen der Mitgliedschaft kostenfrei durch unsere Fachanwälte für Arbeitsrecht in Anspruch nehmen. Wichtig ist daher, dass Sie sich im Fall der Fälle vor Aufsuchen eines Rechtsanwaltes unbedingt in der Bundesgeschäftsstelle der AUB melden: Telefon 0911 28708-0.

Checkliste: Was zeichnet einen guten Rechtsschutz für Arbeitnehmer aus?

Bei einer Rechtsschutzversicherung mit Arbeitsgerichtsrechtsschutz sind einige Details zu beachten. Im Folgenden erklären wir die wichtigsten Begriffe, auf die Sie achten sollten.

  • Versicherungssumme: Die maximale Höhe, bis zu der die Versicherung im Streitfall die Kosten übernimmt, variiert von Tarif zu Tarif. Eine Versicherungssumme von 500.000 Euro sollte in der Regel für arbeitsrechtliche Streitigkeiten ausreichen.
  • Freie Anwaltswahl: Die Möglichkeit, einen Anwalt der eigenen Wahl zu beauftragen, ist nicht immer üblich. Manche Verträge geben vor, dass der Versicherer einen Anwalt vorschlägt. Beim ARAG Arbeitsgerichts- und Sozialgerichtsrechtsschutz, der in einer AUB Mitgliedschaft auf Wunsch bereits enthalten ist, profitieren Sie hingegen von einer freien Anwaltswahl!
  • Selbstbeteiligung: Bei vielen Versicherungsgesellschaften fällt die zu zahlende Prämie niedriger aus, wenn man sich für einen Tarif mit Selbstbeteiligung entscheidet. Bei einigen Versicherungen entfällt die Selbstbeteiligung – so auch bei der ARAG Arbeitsgerichts- und Sozialgerichtsrechtsschutz, die in der AUB Mitgliedschaft auf Wunsch bereits enthalten ist. Dies bedeutet somit einen erheblichen Vorteil für Sie!
  • Arbeitnehmer Rechtsschutz ohne Wartezeit: Ein Rechtsschutz ohne Wartezeit ist unüblich. Meist wird eine Wartezeit von drei Monaten nach Abschluss der Versicherung zugrunde gelegt. Dies gilt auch bei der ARAG Arbeitsgerichts- und Sozialgerichtsrechtsschutz-Versicherung für AUB Mitglieder. Nicht nur aus diesem Grund empfiehlt es sich, vorbeugend zu handeln. Eine Mitgliedschaft in der AUB macht sich immer bezahlt, nicht nur im Falle einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit Ihrem Arbeitgeber. Daher sollten Sie vorausschauend handeln und einen Rechtsschutz für Arbeitnehmer abschließen, bevor es zu spät ist und sich gegebenenfalls Konflikte am Arbeitsplatz entwickeln.

Fazit: Gut abgesichert mit einem Rechtsschutz für die Arbeit

Zu gerichtlichen Auseinandersetzungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern kommt es häufiger, als man meint. Im Fall der Fälle müssen Sie als Arbeitnehmer in der ersten Instanz Anwaltskosten selbst tragen. Umso wichtiger und empfehlenswerter ist daher ein Rechtsschutz für Arbeitnehmer, der Sie absichert. Mit der Mitgliedschaft bei der AUB sind Sie gleichzeitig nach einer Wartezeit von drei Monaten bei dem Versicherungsunternehmen ARAG abgesichert. Der Arbeitsgerichts- sowie Sozialgerichtsrechtsschutz gilt ohne Selbstbeteiligung und bei freier Anwaltswahl!

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